Feng Shui und Glücklich-Sein
Ein Artikel von Anja Harmes
Der Geist der Insel-Yoga-Reise mit Manuela Eilers-Jahnke hat mich inspiriert, Ihnen davon zu erzählen, wo Kundalini-Yoga, Feng Shui und Glücklich-Sein sich ganz nahe gekommen sind.
What a feeling!
Fern vom Alltäglichen morgens wie abends hingebungsvoll dehnen, spannen, strecken, halten, atmen - und vor allem spüren, sich spüren, den Körper, die Haltung, in sich hinein spüren, Gefühle und Gedanken aufspüren, Gelüste und Verlangen verspüren, die Erde unter den Füßen und den Himmel über dem Kopf spüren. Dazu krönte ein genialer Satz mit wegbereitender Wirkung jede Yoga-Session: „Vergiss nicht, richte 80% deiner Aufmerksamkeit nach Innen und fühl Dich beschützt- und 20% nach Außen, damit Du heil durch den Tag kommst.“ Die Zeiger des inneren Kompasses richten sich postwendend auf die eigene innere Mitte. Ich fühle mich in mir zuhause, höre mein Herz, meine Seele, fühle mich auch nach allen Seiten zutiefst verbunden.
Dem inneren Kompass folgen - oder: „So geht Glücklich-Sein“:
Aufregend schön waren die Momente, wenn ich aus dem Hotel kommend meinen inneren Hund förmlich von der Leine nahm und ihm einfach in den Tag folgte. So entdeckten wir diverse beeindruckende Orte und eben solche geduldige Seiten an uns, für die nun der richtige Augenblick, sich zu zeigen, gekommen war. Zufall? Nein. Feng Shui!
In einer Bucht lief ich auf einen kahlen, vom Wind geneigten Baum zu. Seine quer liegenden Astgabeln luden eindeutig zum Verweilen ein, ein Haken für das Rucksäckchen, auch für die Badeschlappen. Mein artistisches Probeliegen versetzte die Wurzel in Schwingung und bald wippte ich mühelos, zeitlos- im Wind. Einmal wagte ich mich mutig bis zu den Klippen, zu den donnernden Wassermassen vor: ein vom Meer einst tief ausgewaschener, glatt geschliffener Stein, glich einer überdimensionalen aufgeheizten Paellapfanne mit hohem Rand. Ein idealer Platz, um sich wie eine köstliche Languste goldgelb zu backen, zart gesalzen von der kühlen Gicht des Meeres. Wie elektrisiert zog es mich am folgenden Tag jenseits des Zauns, der den öffentlichen Strand von der unberührten grünen Seele eines Wäldchens trennte. Bis zu den Zähnen mit Angst und Bange bewaffnet schlich ich durch das private, bewachte Terrain- gleichzeitig behutsam der atemberaubenden mallorquinischen Schönheit ergeben.
Vielleicht besteht die Kunst des Lebens darin, sich in heimatlichen Gefilden genauso frei laufen zu lassen? Spitzen Sie Ihre Sinne, erkunden Sie Ihre kleinen Inseln des Glücks.
Feng Shui nimmt den yogischen Leitsatz wörtlich
„80% unserer Wachsamkeit gehört nach Innen und 20% nach Außen“: das ist im Feng Shui das empfohlene Verhältnis zwischen Wänden und Fenstern.
Was geschieht mit so vielen Menschen im Trend von Bauen und Wohnen, die in Räumen mit großzügigen Fensterflächen, die überspitzt formuliert im Glashaus leben oder arbeiten? Sind das vielleicht die Frauen und Männer, die pausenlos ihre Arbeit stemmen, die keinen Gedanken zuviel an sich selbst verschwenden, dafür ständig mit den Anforderungen des Lebens da draußen ringen? Welche Energie geht wohl von einem solch attraktiven, Licht durchfluteten Raum aus? Seine ausgeprägte Yang-Qualität unterstützt die Menschen zu handeln, zu denken - fleißig, aktiv und zielstrebig zu sein - zu geben - richtet ihren Blick und lenkt ihre Aufmerksamkeit förmlich nach Außen. Ein solcher Raum kann das Chi, die Lebensenergie, nicht genügend sammeln; auf Dauer können die Menschen sich nicht mehr sammeln.
Sorgen Sie für ein Quäntchen mehr Nestatmosphäre, verkleinern Sie im Sinne von Yin die Ein- und Ausblicke. Holen Sie sich das Grün Ihrer Lieblingspflanzen auf die Fensterbänke, ob drinnen oder draußen. Mit Flächenvorhängen, Fransenstores, fließenden Gardinen, Rollos, Plissees oder Lamellen passen Sie das Energieniveau flexibel an- so wie Sie es mögen und brauchen. Dekorationen für die Fenster, mit glückverheißenden Motiven, halten die positive Energie im Raum. Machen Sie die Probe aufs Exempel. Was könnte passieren? Sie fühlen sich beschützter? Sie nehmen sich bewusster wahr? Sie hören und beantworten Ihre Bedürfnisse leichter? Sie legen Pausen ein? Sie kommen besser zur Ruhe?
Na dann: Genießen Sie öfter yin zu sein, dann macht`s mehr Spaß yang zu sein!